Psychoedukation richtet sich in den meisten Fällen an Personen, die gerade an einer bestimmten Erkrankung leiden (insbesondere psychischer Störungen, wie Schizophrenie, Depression, Zwangs- und Angststörungen) und an Personen, die an Patientenschulungen in Folge einer (körperlichen) Erkrankung teilnehmen (z. B. kardiovaskuläre oder Krebs-Erkrankungen).
Gegebenenfalls werden die Angehörigen mit einbezogen.
Die Einbeziehung der Angehörigen ist ein viel diskutiertes Thema in der Psychiatrie, und stellt sich bei physischen Erkrankungen oft nicht.
Einerseits ist eine Veränderung des Sozialraumes, eine Veränderung im sozialen Umfeld meist nicht möglich oder nur schwer ohne Einbeziehung der Angehörigen, in manchen Fällen ist es jedoch notwendig die Angehörigen nicht mit einzubeziehen, damit der Erkrankte erst einmal zur Ruhe kommen kann.
Es bedarf daher immer dem Einverständnis des Betroffenen für eine Einbeziehung und muss von Fall zu Fall entschieden werden. Oftmals wird das Thema jedoch, insbesondere im ambulanten Bereich, nicht einmal angesprochen, was nicht selten zu großer Not bei den Angehörigen führt.
Die Psychoedukation hat immer das Ziel mit der Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu ermöglichen. Im Rahmen einer Therapie ein Krankheitsverständnis zu erlangen und deren Bewältigung im Rahme dieser Therapie.
Sie wird aber auch zur Psychohygiene der Allgemeinbevölkerung eingesetzt.
Sie ist eine systematische strukturierte Vermittlung von Wissen, welches wissenschaftlich fundiert ist und eine Behandlungsmaßnahme, keine Therapieform.
Je nach Kontext geschieht das daher in unterschiedlichen Formen: